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PERSER SMOKE UND SHADED/SHELL-CAMEO Körperbau und Kopfform sind wie bei den einfarbigen Persern, mit der Besonderheit, dass das weiße Haarkleid an den Spitzen in jeweils einer Farbe in verschiedenen Längen eingefärbt ist. Diese Spitzenfärbung, die man auch Tipping nennt, ist am stärksten bei den Smoke ausgeprägt, sie beträgt 2/3 bis 1/2 des Haares. Bei den Shaded beträgt es ungefähr 1/3 des Haares und am schwächsten ist es bei den Shell oder Chinchilla, wo nur noch ca. 1/8 des Haares getippt ist.

Ein Artikel über die smoke/shaded Zucht und über die Pewter Zucht stellte mir in 03/2021 Ed Merchant, Cattery Remilakat in UK, zur Verfügung, den ich auf deutsch übersetzte und mit seiner Genehmigung verwenden darf. Auf diesem Wege ein großes Dankeschön an Ed.
Ed und ich haben viel über die Smoke und Cameo-Shaded/shell Zucht diskutiert, und wir sind uns einig, wie die GCCF und CFA es auch selbst in ihren Zuchtrichtlinien erörtert, dass eine shaded oder shell eine Agouti Katze und eine smoke eine Non-Agouti Katze ist.
Schon seit 2008 versuche ich smoke und cameo Züchtern zu vermitteln, welcher Agouti-Status notwendig ist, um "echte" Cameos zu züchten. Viele "cameo" Züchter gehen nur nach den Silber-Anteil, doch wenn ich oft genug smoke mit smoke verpaare und das über mehrere Generationen, werden diese immer mehr einen höheren Silber-Anteil haben und dann so aussehen, man sagt dazu Phenotyp, wie eine cameo doch genetisch, Genotyp genannt, sind es smoke Katzen. Cameo ist die Kurzform zu cameo-shaded oder bei der FIFe auch red-silver-shaded genannt. Warum sollte also eine red-silver-shaded Katze genetisch anders sein als eine black-silver-shaded Katze?

CAMEO PEWTER UND SMOKE PERSIANS IN U.K.
EIN EMPFOHLENES ZUCHTPROGRAMM.
Ed. Merchant. BSc (Hons) – Übersetzt Simone Mader (Silverdance)

Die Smoke Katze ist genetisch eine non-agouti Katze aa I- 
Für "I-" kann man haben II (homozygot (reinerbig) für silber) oder Ii (heterozygot (mischerbig) für silber)

Sie sieht man häufig in den Wintermonaten, da sie im Sommer wie eine einfarbige Katze aussieht. Im September/Oktober beginnt sie wieder mit dem Fellaufbau, bis sie im Januar/Februar in ihrer vollen Pracht zu sehen ist. Ab Mai verliert sie dann, wie alle Katzen, ihr Unterfell und das Smoke geht somit zurück. Im Kittenalter zeigt die Smoke-Katze oft "reverse coat", d.h. das Smoke ist nach außen gekippt. Mit 9 Monaten beginnt sich die Smoke-Katze zuzudecken, so dass sie ca. mit 12 Monaten ihren Mantel voll zugedeckt hat. Je mehr reverse coat ein Kitten zeigt, desto besser ist der Kontrast im Alter.

Perser, black-smoke: Sie wird auch Rauchperser genannt. Ende des 19. Jahrhunderts wurde sie schon in England auf Ausstellungen gezeigt. Sie wirkt wie ein schwarzer Perser, nur in Bewegung schimmert die weiße Unterwolle durch das seidig lange, schwarze Deckhaar. Apart wirken die silbrigweißen Ohrbüschel und die mächtige Halskrause in derselben Farbe. Die Augenfarbe sollte Kupfer sein.

Perser, blue-smoke: Die Blue-Smoke ist eine relativ neue Farbvariante (seit ca. 30 Jahren). 
Für sie gilt dasselbe wie für die o.g. Black-Smoke, nur ist für Schwarz jeweils Blau einzusetzen. 
Die Farbe blue ist bei dieser Variante dunkler als bei den einfarbigen blue. 
Die Blue-Smoke Variante ist eine sehr selten vertretene Farbe.

Perser, red-smoke (red-cameo-smoke): Die ruhende Katze erscheint im ersten Moment rot, bei genauer Betrachtung sieht man die weiße Unterwolle. Die Halskrause und die Ohrbüschel müssen weiß sein. Die Augenfarbe ist ein leuchtendes Kupfer, Augenränder, Nasenspiegel und Fußballen sind rosa.

Perser, cream-smoke (cream-cameo-smoke): Die Cream-Smoke ähnelt der Red-Smoke. Die Tippingfarbe ist ein weiches Creme. Wenn sich die Katze bewegt, so wird die weiße Unterwolle sichtbar.

Für die (black-)tortie-smoke (FIFE), Tortoiseshell Smoke (CFA) gilt dasselbe wie für die anderen Smoke-Farben, nur muss für das Tipping die jeweils entsprechende Farbe eingesetzt werden. Bei der Tortie-Smoke ist eine rote Flamme im Gesicht erwünscht. Die Farbe schwarz hat hier den Vorrang, zuviel rot sind hier nicht erwünscht.

Die blue-cream-smoke ist die Verdünnung zur Tortie-Smoke.  Bei ihr ist die Farbe blau die Verdünnung zu schwarz und cream zu rot. Die Farbe blau hat hier ebenfalls den Vorrang. Eine creamfarbene Flamme wird auch hier bevorzugt.

Perser, chocolate-tortie-smoke: Diese Farbe können nur Mädchen tragen. Die Farbe chocolate hat hier den Vorrang. Das rot ist mehr ein rostig-rot. Der Nasenspiegel ist zartbitterschokoladenfarben und die Fußballen sind schokoladenfarben.

Perser, chocolate-smoke: Relativ selten ist die Farbe chocolate-smoke. Die Fellfarbe ist schokoladefarben getippt und wenn sie sich bewegt schimmert die weiße Unterwolle hervor. Der Nasenspiegel ist milchschokoladenfarben und die Fußballen sind zimt- bis milchschokoladenfarben.

Die Shaded/Shell-Cameo, ist in Europa eine relativ neue Farbe, von der F.I.Fe erst 1975 anerkannt. An der Entwicklung der Shaded-Cameo wurde in Amerika ungefähr seit 1952 gearbeitet. Die erste Shaded-Cameo, eine Perserkatze mit rötlich schimmerndem Fell und weißer Unterwolle, erschien dort 1960 auf einer Ausstellung.

Shaded and Shell Katzen sind agouti Katzen A- I-. Man kann es sehen, wenn sie geboren sind, sie schauen wie silver tabbies. Shaded and Shell Katzen sind das Resultat einer sorgfältigen selektiven Zucht zu Reduzieren der Tabbyzeichnung.
Bei den shaded/shell Katzen ist ein zusätzliches Gen, das Wideband-Gen Wb, vorhanden, welches die Farbe in die Haarspitzen schiebt.
WbWb mit Silver: homozygot = Chinchilla
Wbwb mit Silver: heterozygot = silver shaded

Für "A-" man kann haben AA oder Aa.
Für "I-" man kann haben II oder Ii.
Wichtig: silver tabby, shaded und shell haben den gleichen Genetik-Code für ihre Fellfarbe. Der einzige Unterschied besteht darin, dass es bei der Silver Tabby kein Wideband-Gen gibt (wbwb - kein Wideband).

Perser, red-shell-cameo, red-tipped-cameo, red-chinchilla: Die Unterwolle ist rein weiß. Rücken, Flanken, Kopf, Ohren und Schwanz sind leicht getippt in Rot (Tippinglänge ungefähr 1/8 der Haarlänge). Das Kinn, die Ohrbüschel, Bauch, sowie die Innenseite der Beine und die Unterseite des Schwanzes, müssen weiß sein. Brauntöne und Ringe an den Beinen gelten als Fehler. Die Augenfarbe ist Kupfer oder tieforange.

Dasselbe gilt für die Perser cream-shell-cameo (cream-tipped-cameo, cream-chinchilla), nur ist hier das Tipping cremefarbig.
Die Shell-Cameo gibt es noch in den Farben shell-tortie und shell-blue-tortie, die aber sehr selten sind.

Perser, shell-tortie: Das Tipping beträgt 1/8 der Haarlänge wie bei allen shell Katzen. Das Tipping ist aufgeteilt wie bei einer tortie, also in schwarz und rot. Auch diese Katze hat tiefkupferfarbene Augen. Sie ist wie alle shell Katzen eine agouti Katze.

Perser, red-shaded-cameo (CFA), red-silver-shaded (FIFE): Der Gesamteindruck der Shaded-Cameo ist etwas dunkler als bei der Shell-Cameo. Das Tipping macht ungefähr 1/3 der Haarlänge aus. Brauntöne, einfarbige Haare, Tabbyzeichnung oder geschlossene Ringe an den Beinen gelten als Fehler. Die Augenfarbe ist Tiefkupfer oder tieforange.

Perser, cream-shaded-cameo (CFA), cream-silver-shaded (FIFE): Diese Farbe entspricht der red-shaded-cameo. Nur ist hier das Tipping in cream.

Perser, black-shaded/shell: Das Tipping ist black und beträgt ebenfalls nur 1/3 bzw. 1/8 der Haarlänge. Die Nase ist schwarz und ebenfalls wie die Augen schwarz umrandet. Tabbyzeichnung oder geschlossene Ringe gelten als Fehler. Die Fußballen sind schwarz und die Augen sind tiefkupfer.

Black-shaded/shell und blue-shaded/shell Perser sind bei der CFA anerkannt seit 2020.

Die shaded-cameo gibt es in den gleichen Farbvarianten wie die Shell-Cameo,
tortie-shaded (Shaded Tortoiseshell - CFA, tortie-silver-shaded - FIFE) und blue-tortie-shaded.

Die tortie-shaded ist eine agouti Katze, da auch bei ihr die Augen, der Nasenspiegel, der Mund und die Fussballen umrandet sind.
Tabbyzeichnung oder geschlossene Ringe an den Beinen sind nicht erlaubt.

Perser, blue-tortie-shaded, blue-cream-shaded (CFA), blue-tortie-silver-shaded (FIFE): Diese Variante ist sehr selten, auch bei ihr beträgt das blue-cream Tipping 1/3, die Unterwolle ist reinweiß. Die Augen sind kupferfarben. Ringe oder Tabbyzeichnung gelten als Fehler.

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Echte Shaded/Shell-Cameos erhält man nur, wenn ein Elternteil eine echte Shaded/Shell-Cameo-Katze ist. Sie haben eine kräftige rosige Umrandung von Lidern, Nasenspiegel und Fußballen.

Irrtümlich wird häufig behauptet, dass aus der Verpaarung von zwei smoke Katzen oder smoke mit solid, Shaded-Cameo oder sogar Shell-Cameo Katzen entstehen. Doch das ist nicht richtig. Bei der Verpaarung von zwei smoke Katzen kann man nur smoke oder solid Katzen erhalten, da smoke non-agouti aa I- ist und die shaded-cameo/shell-cameo eine agouti A- I- Katze ist. Daher sollte jeder Shaded-Cameo-Züchter die Grundlagen der Genetik beherrschen.
Genetisch gesehen sind Silver Tabby, Shaded and Chinchilla/Shell das Gleiche.

 

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